Öl-Gewinnung

Bei der Ölgewinnung unterscheidet man grundlegend zwischen drei Verfahren, die hauptsächlich Anwendung finden. Nachstehend sind diese Verfahren erklärt.

Die Wasserdampfdestillation ist die gebräuchlichste aller Gewinnungsmethoden für ätherische Öle.

Wasserdampfdestillation ist ein Trennverfahren, mit dem schwer flüchtige Stoffe (das ätherische Öl) mit Hilfe eines Schleppmittels (Wasser) getrennt oder gereinigt werden können.
Das zur Ölgewinnung vorgesehene Pflanzenmaterial wird dabei zunächst mit heißem Wasser in den Destillationskolben gegeben. Anschließend wird kontinuierlich ein Strom heißen Wasserdampfes in und durch den Kolben geleitet. Dabei zieht der Dampf das nun gasförmige ätherische Öl mit sich und beides wird im Anschluss im Florentiner Topf aufgefangen. Das Gemisch aus Wasserdampf und das darin mitgeführte Öl kondensieren hier zurück zu einer Flüssigkeit. Das in der Regel leichtere ätherische Öl schwimmt dann oben auf der Wasseroberfläche und kann relativ einfach abgeschöpft werden.
Stoffe die so destillierbar sind, nennt man auch wasserdampfflüchtig. Die Siedetemperatur des heterogenen Gemischs liegt immer bei unter 100°C, was auf den erhöhten Gasdruck im Kolben zurückzuführen ist. Je niedriger die Temperatur, umso mehr von der wertvollen Essenz der Pflanze bleibt durch den Vorgang erhalten. Selbst hochempfindliche Naturstoffe lassen sich mit sehr geringem Dampfdruck auf diese Weise destillieren.

 

Der Florentiner Topf

Der Florentiner Topf, auch Florentiner Flasche oder Florentiner Vase genannt, funktioniert nach dem Prinzip des Ölabscheiders und ist eine Komponente einer Vorrichtung, welche zur Destillation von ätherischen Ölen dient.

Da ätherische Öle meist flüchtig sind, werden sie oft mit Hilfe von Wasserdampf aus dem Pflanzenmaterial extrahiert. Das dabei entstandene Gemisch aus Wasserdampf und dem ätherischen Öl wird durch Abkühlung wieder kondensiert und in einen Auffangbehälter geleitet. Diesen Auffangbehälter nennt man Florentiner Topf.

Im Florentiner Topf schwimmt das leichtere ätherische Öl auf dem schwereren Wasser. Am unteren Ende des Gefäßes befindet sich der Auslass für ein U-förmiges Rohr aus dem das Wasser abfließt, wenn der Wasserpegel innerhalb des Topfes die Höhe des Rohrs übersteigt. Sinkt auf diese Weise der Pegel, so stoppt der Fließvorgang prompt. Je länger und öfter man destilliert, umso größer wird also der Ölanteil im Florentiner Topf. Allerdings bleibt immer eine gewisse Wasserschicht am Boden des Topfes zurück.

Die Kaltpressung ist ein Verfahrensschritt bei der Herstellung kaltgepresster Pflanzenöle und Ätherischer Öle – beispielsweise Zitrusfrüchten.

Bei der Kaltpressung werden die Ausgangsstoffe (in unserem Fall die Schalen aller Arten von Zitrusfrüchten) in zerkleinerter oder angeritzter Form lediglich in einem einzigen Arbeitsgang ausgepresst. Im Anschluss wird das Ergebnis noch gefiltert und durch ein Trennverfahren bearbeitet. Je weniger Trübstoffe im Öl verbleiben, umso höher ist seine Haltbarkeit und damit auch die Qualität.

Diese Methode zur Gewinnung ätherischer Öle wird besonders gerne von der Kosmetikindustrie angewendet und basiert auf der chemischen Extraktion durch bestimmte Lösemittel. Hierbei werden Essenzen von meist empfindlichen Blütenblättern durch ein Lösungsmittel, wie zum Beispiel Hexan, aufgelöst und extrahiert. Anschließend wird das so angereicherte Lösungsmittel noch mit Alkohol abdestilliert, bis nahezu nur noch ätherisches Öl zurückbleibt. Hierbei ist es wichtig, einen besonders geringen Anteil an Rückständen der verwendeten Chemikalien im Endprodukt zu haben. Darum sollte man sich bei Ölen dieser Gewinnungsart stets sehr gewissenhaft mit seinem Lieferanten auseinandersetzen.

zum Seitenanfang

Qualitätsunterschiede

Wie unterscheidet man ätherische Öle von synthetisch hergestellten Duftölen?

Auf den ersten Blick ist das nicht so einfach. Es existieren viele Begriffe, die augenscheinlich für das selbe stehen, aber bei genauerer Betrachtung einen Unterschied in der Qualität ausmachen.

Nachstehend werden die wichtigsten Gruppen betrachtet.

Synonyme:

  • 100% naturreines Öl
  • 100% naturbelassenes Öl
  • 100% genuines Öl
  • 100% Naturduft

Bei naturreinen ätherischen Ölen wird das Öl direkt aus einer Pflanze oder ihren Teilen, durch Wasserdampfdestillation, Kaltpressung oder Extraktion, gewonnen. Dabei kommt es, je nach Anbaugebiet und Klima, zu natürlichen Schwankungen. Aus diesem Grund sollte auf jedem Öl auch das Herkunftsland, sowie eine Chargennummer angegeben werden.

 

Augen auf beim Ölkauf!

Als Faustformel gilt, dass ein gutes ätherisches Öl fast einen Euro pro Milliliter kostet. Wenn Du 10ml 100% naturreines ätherisches Öl für unter 8€ kaufst, lohnt es sich das Produkt genauer unter die Lupe zu nehmen. Es besteht die Möglichkeit einer Irreführung und Du kaufst tatsächlich ein naturidentisches oder sogar synthetisches Öl.

Diese Öle müssen Arzneibuch konform sein. Das bedeutet, dass hier besonders strenge Reinheitskriterien angesetzt werden (Pestizidrückstände, Schwermetalle, chemische Rückstände etc..). Öle in Apothekenqualität müssen immer gleichbleibende Inhaltsstoffe und Eigenschaften garantieren können und sind deswegen nach den landestypischen Arzneibüchern (DAB, ÖAB, Ph. Helv) standardisiert.

Da bestimmte Eigenschaften bei ätherischen Ölen variieren können – je nach Klima, Herkunft, saisonalem Niederschlag, Erntezeitpunkt, bedeutet das, dass bei Ölen in Apothekenqualität oft nachgebessert werden muss um den Standard zu erfüllen. Das kann durch Zugabe oder Entnahme bestimmter Inhaltsstoffe geschehen. Synthetische Zugaben sind allerdings nicht erlaubt.

 

Augen auf beim Ölkauf!

Als Faustformel gilt, dass ein gutes ätherisches Öl fast einen Euro pro Milliliter kostet. Wenn Du 10ml 100% naturreines ätherisches Öl für unter 8€ kaufst, lohnt es sich das Produkt genauer unter die Lupe zu nehmen. Es besteht die Möglichkeit einer Irreführung und Du kaufst tatsächlich ein naturidentisches oder sogar synthetisches Öl.

Naturidentische Öle bestehen zwar aus Stoffen, die natürlich vorkommen, werden allerdings im Labor “zusammengesetzt”. Dafür stellt man Kopien der natürlichen Duftmoleküle,
entweder aus natürlichen oder synthetischen Ausgangsstoffen, her. Durch ihren Geruch sind naturidentischen Öle nicht mehr von natürlichen Ölen zu unterscheiden. Allerdings fehlen bei diesem Verfahren die kleinen, mit der Nase nicht wahrnehmbaren Bestandteile der naturreinen Öle. Diese sind jedoch wichtig für die Wirksamkeit.

 

Wer ein unverfälschtes und natürliches Öl möchte, sollte hier ein genuines oder naturreines Öl vorziehen.

 

Augen auf beim Ölkauf!

Als Faustformel gilt, dass ein gutes ätherisches Öl fast einen Euro pro Milliliter kostet. Wenn Du 10ml 100% naturreines ätherisches Öl für unter 8€ kaufst, lohnt es sich das Produkt genauer unter die Lupe zu nehmen. Es besteht die Möglichkeit einer Irreführung und Du kaufst tatsächlich ein naturidentisches oder sogar synthetisches Öl.

Bei synthetischen Ölen werden alle Düfte ihrer realen Vorbilder, durch reine Chemie, im Labor nachgebildet. Die Inhaltsstoffe haben dabei keinerlei Ähnlichkeit mit denen denen von echten ätherischen Ölen.
Synthetische Öle haben, wie die naturidentischen Öle, keinerlei heilende Wirkung, sondern existieren nur ihres Duftes wegen.
Sie finden Anwendung in billigen Kopien von ätherischen Ölen und in der Duftindustrie, für Kosmetik und Parfums.

 

Augen auf beim Ölkauf!

Als Faustformel gilt, dass ein gutes ätherisches Öl fast einen Euro pro Milliliter kostet. Wenn Du 10ml 100% naturreines ätherisches Öl für unter 8€ kaufst, lohnt es sich das Produkt genauer unter die Lupe zu nehmen. Es besteht die Möglichkeit einer Irreführung und Du kaufst tatsächlich ein naturidentisches oder sogar synthetisches Öl.

zum Seitenanfang

Deklaration

Werden Produkte neu in den Markt eingeführt müssen sie zunächst ordnungsgemäß deklariert werden. Ein Produkt kann immer nur eine Deklaration haben und darf nicht in den Bereichen anderer Deklarationen beworben oder angeboten werden. Je nach Deklaration fallen Produkte unter verschiedene Vorgaben für Nachweise und Kennzeichnungen, die unterschiedliche Kosten bei der Markteinführung verursachen.

getSense hat sich dazu entschieden zwar höchste Qualität zu verkaufen, aber, aus Kostengründen, zunächst alle Produkte unter den Bedarfsmitteln zu deklarieren.

Es kann durchaus vorkommen, dass ein ätherische Öl, als Bedarfsmittel, Kosmetikum oder Lebensmittel zugelassen wird, aber immer noch ein und dasselbe Produkt bleibt. Am Ende haben alle Deklarationen unterschiedliche Etiketten.

Im Anschluss werden drei verschiedene Deklarationen aufgeführt, die für ätherische Öle angemeldet werden können.

Ist ein Produkt (in unserem Falle die ätherischen Öle) als Bedarfsmittel deklariert müssen folgende Hinweise auf dem Etikett angegeben werden:

  • Sicherheitshinweis
  • Botanischer Name
  • Gewinnungsmethode
  • Pflanzenteil aus dem das ätherische Öl gewonnen wurde
  • Herkunftsland
  • Chargennummer
  • Qualität z.B. 100% naturreines ätherisches Öl
  • Füllmenge
  • Anwendungsempfehlung: z.B. zur Raumbeduftung
  • Gefahrensymbole
  • Warnhinweise

Ist ein produkt ( unserem Fall die ätherischen Öle) als Kosmetikum deklariert, müssen folgende Hinweise auf dem Etikett angegeben werden:

 

  • Sicherheitshinweise
  • Botanischer Name
  • Gewinnungsmethode z.B. Wasserdampfdestillation
  • Pflanzenteil aus dem das Öl gewonnen wird
  • Herkunftsland
  • Chargennummer
  • Qualität z.B. 100%
  • naturreines ätherisches Öl
  • Füllmenge
  • Dosierungsempfehlung
  • INCI = Ingredients
  • Naturkosmetik Logo z.B. Natrue, BDIH, Demeter usw.
  • Zertifizierung/Kontrollstelle
  • Herstellungsland
  • Verwendungsdauer nach dem Öffnen (Dose mit geöffnetem Deckel)

Bei Lebensmittelölen sind folgende Angaben auf Etikett abzubilden:

  • Sicherheitshinweise
  • Chargennummer
  • Mindesthaltbarkeitsdatum
  • Liste der Bestandteile
  • Kontrollstellennummer
  • Verwendungszweck z.B. Würzessenz
  • Füllmenge

zum Seitenanfang

Produktkennzeichnung

Bei den Kennzeichnungen von Produkten, ist es wichtig, dass der Anwender nachvollziehen kann, welche Nummer oder Zahlenfolge für ihn wichtig ist, und was diese aussagen.
Im Folgenden geben wir dir eine Übersicht über die am häufigsten verwendeten Kennzeichnungen.

Auch oft bezeichnet als CAS-Registrierungsnummer oder CAS-Registernummer.
CAS steht für Chemical Abstracts Service und wird als internationaler Bezeichnungsstandard für chemische Stoffe verwendet. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Stoff natürlich (durch Pflanzen – wie bei getSense) oder synthetisch erzeugt werden.
Jeder in diesem Register eingetragene chemische Stoff erhält eine einzigartige CAS-Nummer zur eindeutigen Zuordnung.
Eine CAS-Nummer besteht aus drei Zahlenfolgen, welche durch zwei Bindestriche voneinander getrennt sind.
Die erste Zahlenfolge kann dabei bis zu sieben Ziffern enthalten, die Zweite Zahlenfolge nur zwei. Die dritte Zahl ist eine Prüfsumme der vorigen beiden. So kann man die CAS-Nummer schnell auf Plausibilität prüfen.


Beispiel: 8000-28-0 Lavendelöl


Da alle CAS-Nummern in aufsteigender Reihenfolge vergeben werden enthalten sie keine innere Ordnung.

CAS-Nummern werden seit 1965 vom Chemical Abstracts Service, einer Institution der American Chemical Society, vergeben.
Geschätzt werden täglich ca. 12.000 neue CAS-Nummern vergeben.

Für Gefahrstoffe ist die Angabe einer CAS-Nummer im Sicherheitsdatenblatt verpflichtend, Für im GHS nicht eingestufte Stoffe jedoch freiwillig.


getSense legt großen Wert auf Transparenz und gibt freiwillig die entsprechenden CAS-Nummern an.


GHS

GHS steht für Global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (von der Natur erzeugte – wie bei getSense oder synthetisch erzeugte Chemikalien) und ist ein weltweites und einheitliches System zur Einstufung von Chemikalien und deren Kennzeichnungen in Sicherheitsdatenblättern oder Verpackungen.

UFI steht für Unique Formula Identifier; zu deutsch: eindeutiger Rezepturidentifikator.
Hierbei handelt es sich um einen 16-stelligen alphanumerischen Code, der auf Etiketten gefährlicher Gemische angegeben wird.

 

Beispiel: JNPV-10QP-G00Y-D762 Lavendelöl von getSense

 

Ab dem Jahr 2025 ist die Angabe Pflicht. Die Einführung erfolgt allerdings bereits per Änderung der CLP-Verordnung (Anhang VIII) zum Jahr 2020 hin.

 

getSense legt großen Wert auf Transparenz und hat sich bereiterklärt den UFI-Code auf ALLEN Produkten anzugeben.


Um sicherzustellen dass ein UFI Code nur einmal im Wirtschaftsraum verwendet wird, ist in diesem, verschlüsselt, die Umsatzsteuernummer des Unternehmens, sowie eine eigene Firmennummer für das Produkt integriert.

 

Ziel der UFI ist es, eine reibungslose und schnelle Verbindung zwischen dem auf dem Markt befindlichen Produkt und den dazugehörigen Informationen, die der Giftnotrufzentrale vorliegen, zu ermöglichen.

 

Als Bedingung für die Zuordnung einer UFI ist festgelegt, dass alle Produkte mit demselben Code auch dasselbe Mischungsverhältnis bzw. die gleiche Gemischzusammensetzung vorweisen müssen.

 

Bei reinen ätherischen Ölen wird in der Regel keine Mischung aus verschiedenen Stoffen vorgenommen, da hier das reine natürliche Extrakt als fertige Produkt vorliegt.

Die Abkürzung EAN steht für European Article Number. Gebräuchlich sind auch Begriffe wie EAN-Code, wobei damit auch oft der Strichcode auf Produktverpackungen gemeint ist.
Der EAN-Strichcode wird zur Produktkennzeichnung und -identifizierung verwendet und kann von Scannern gelesen werden, beispielsweise zur Lagerung, Zählung oder zum Verkauf von Artikeln. Aufgrund seiner hohen Verbreitung ist der EAN heute aus dem modernen Einzelhandel nicht mehr wegzudenken.

 

Beispiel: 4270002034303 Lavendelöl von getSense

Als Herkunftsland wird das Land bezeichnet in dem die Pflanze für das Produkt angebaut und geerntet wurde.

Bestimmte Herkunftsgebiete weisen immer auch einzigartige Bedingungen wie Bodenzusammensetzung, Klima oder Sonnen-/Regentage auf, die zum Teil einne erheblichen Einfluss auf das Endprodukt haben können. Ahnlich wie bei Weinen, schwanken Ölqualitäten ebenfalls, je nach Jahrgang.
Ist das Herkunftsland angegeben, erhöht sich die Wahrscheinlichen, bei einem erneuten Kauf, ein ähnliches Produkt zu erhalten.

Die Chargennummer gibt an, aus welcher Charge einer Produktion, ein Öl stammt.
Selbst bei naturreinen und sortenreinen ätherischen Ölen kann es immer wieder zu Schwankungen in der Qualität kommen, welche auch die Wirksamkeit beeinflussen können.
Sowohl von Charge zu Charge, als auch von Lieferant zu Lieferant, gibt es leichte Unterschiede in der Zusammensetzung. Diese ergeben sich daraus, dass jede Ernte, wie bei allem was irgendwo angebaut wird, durch die klimatischen Bedingungen, die Beschaffenheit der Erde, der Anbauhöhe und den Niederschlag beeinflusst wird.
Deshalb gibt man auf den Etiketten hochwertiger Öle auch das Herstellungsland, sowie die Chargennummer an.

zum Seitenanfang